Instagram: Feel-Good-Content statt Produktkatalog

 

Instagram als Vermarktungstool ist für viele Unternehmen oft nicht mehr wegzudenken. Doch mit welchen Inhalten erreicht man die Zielgruppe? „Ein Instagram-Feed ist kein Katalog für Produkte, sondern er vermittelt zuallererst eine Stimmung“ Wie man diese Stimmung kommuniziert und das auch ohne Influencer und mit wenig Budget gelingen kann, erfahren Sie hier:

Social Media in die eigene Marketingstrategie zu integrieren, ist für viele Unternehmen bereits ein „Must“. Doch hier stellt sich immer die Frage, welche Kanäle bespielt werden sollen. Was bringt ein Instagram-Channel im Vergleich zu Facebook, twitter & Co.?
Im Zuge Ihrer alltäglichen Marketingaktivitäten vergessen Unternehmen oft, dass Menschen nur scheinbar rationale Entscheidungen treffen. Wenn wir etwas kaufen, verfolgen wir ein Ziel – und das ist emotional motiviert. Marketing verkauft also immer auch ein Gefühl. Menschen wollen sich ernstgenommen, wichtig und verstanden fühlen. Bilder sind unschlagbar darin, emotionale Reaktionen hervorzurufen. So hilft Instagram dabei, ein Produkt als Versprechen zu positionieren, das Kunden genau gibt, wonach sie sich sehnen.

Viele denken bei Instagram zunächst an Fashion, Beauty, Kunst – Content, der sich quasi schon von Natur aus für Bilder und Fotos eignet. Wie können Unternehmen das Social Media-Tool nutzen, deren Inhalte oder Produkte auf den ersten Blick nicht so trendy oder per se visuell sind?
Ein Instagram-Feed ist kein Katalog für Produkte, sondern er vermittelt zuallererst eine Stimmung. Ein guter Weg, diese Stimmung zu kommunizieren, ist, positive Erlebnisse zu zeigen, die Kunden mit einem Angebot oder Service haben. Es geht um das „Das will ich auch-Gefühl“. Ein Instagram-Feed sollte Antworten haben auf Fragen wie: Wie macht dieses Produkt mein Leben besser? Wie hilft es mir dabei, meine Ziele zu erreichen? Hier ist unterschiedlicher Content denkbar: Tipps, Tricks und Erklärungen, inspirierende Zitate, Visualisierung von Expertise oder ein Blick hinter die Kulissen.

Influencer-Marketing spielt auf Instagram eine große Rolle, egal, ob Influencer Produkte auf Ihrem Kanal promoten oder Insta-Stories von Marken übernehmen. Doch Influencer-Kampagnen sind auch immer eine Budgetfrage – geht es denn heute überhaupt noch ohne?
Ja, ganz unbedingt. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, es muss ohne gehen. Influencer-sind eine tolle Ergänzung zu einem Instagram-Marketing-Mix, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Wer auf Instagram Erfolg haben will, muss zuerst einen eigenen soliden Kanal haben. Das bedeutet: regelmäßig konsistenten und guten Content posten, mit der Community interagieren und für Follower erreichbar sein. Mit Zeit, Engagement und strategisch bezahlten Posts geben Unternehmen ihrem Instagram-Auftritt ein festes Fundament. Influencer können dann helfen, kurzfristig und kurzzeitig die Reichweite zu erhöhen oder z.B. die Markenidentität zu schärfen. Ohne einen eigenen funktionierenden Instagram-Feed läuft das aber meist ins Leere.

Die meisten Instagram-Nutzer sind zwischen 18 und 34 Jahre alt. Lassen sich über Instagram überhaupt „ältere“ Zielgruppen erreichen?
Das kommt sehr auf die Nische an. Instagrammer nutzen die Plattform nicht nur, um ein Fotoalbum ihres Lebens zu führen, sondern auch, um sich über Fotografie, Kunst und diverse Lebenslagen auszutauschen. Außerdem geben Menschen Instagram ja nicht einfach auf, nur weil sie älter werden. Wenn über Zielgruppen Unsicherheit besteht, empfehle ich immer sich zunächst einmal mit einem persönlichen Instagram-Konto in der Community umzusehen. Special-Interest Zielgruppen sind oft klein, aber sehr aktiv und engagiert. Es kann nicht schaden, ein paar Wochen in Ruhe „Probe zu fahren“, bevor man sich langfristig zu einer größeren Aktion verpflichtet. Die persönliche Erfahrung vermittelt außerdem ein Gefühl für die Stimmung, Sprache und Influencer der Community. Das ist meist mehr wert als Zahlen und Statistiken. Außerdem: Ein Instagram-Feed mit tausend sehr aktiven Abonnenten bringt Unternehmen mehr als einer mit einhunderttausend ohne Aktivität.

Ist Instagram ein reiner B2C-Kanal – oder durchaus geeignet, um Reichweite und Beziehungen zu anderen Unternehmen aufzubauen?
Instagram ist sicher nicht geeignet, Beziehungen von Unternehmen zu Unternehmen aufzubauen. Wohl aber zu deren Mitarbeitern – und die treffen schließlich die Entscheidungen. Es gibt viele Beispiele von sehr erfolgreichen B2B Instagram-Feeds. Auf Instagram sprechen die Menschen eines Unternehmens mit den Menschen eines anderen. Das fördert Vertrauen, Sympathie und Verbundenheit – was Instagram übrigens auch zu einem mächtigen Tool im Employer Branding macht. Instagram-Feeds sind die Visualisierung eines Gefühls. Wer das versteht und zu nutzen weiß, wird auf Instagram Erfolg haben.

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