Die 5 größten Fehler bei Mitarbeitermagazinen – und wie Sie sie verhindern können

Wenn ein Unternehmen in seinen Mitarbeitern den wichtigsten Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg sieht, muss es professionell mit ihnen kommunizieren. Doch genau daran hapert es häufig, wie Prof. Dr. Björn P. Böer festgestellt hat. Er analysiert seit Jahren Mitarbeitermedien und hat 5 zentrale Fehler festgestellt.

 

Fehler Nr. 1: „Informieren ist unser Ziel!“

Fällt der Startschuss für ein Mitarbeitermedium oder für dessen Relaunch, ist häufig zu hören „Die Kollegen sollen informiert werden über alles, was so im Unternehmen passiert“. Die Information der Mitarbeiter ist aber nicht das Ziel, sondern der Weg, über den ein bestimmtes Ziel erreicht werden kann: Sollen die Kollegen auf eine neue Strategie eingeschworen werden? Oder ist der anstehende Change-Prozess zu begleiten? Oder sind im Rahmen von Rationalisierungen Entlassungen vorzubereiten und zu begründen? Alles wichtige Ziele, die aber vor der Konzeption klar benannt und dann auch priorisiert werden müssen. Denn niemals können mit nur einem Medium sämtliche Ziele simultan und in gleicher Intensität erreicht werden.

 

Fehler Nr. 2: „Alle Mitarbeiter sollen das lesen!“

Sämtliche Mitarbeiter sollen das Heft lesen – ein hehrer Anspruch, der aber in der Praxis zu einem Wirrwar an Themen und Perspektiven führt, sofern alle Interessen gleichermaßen berücksichtigt werden. Daher gilt auch in diesem Fall: Priorisieren! Denn es gibt immer bestimmte Mitarbeitergruppen, die im Fokus des Herausgebers stehen müssen. Lautet beispielsweise das Kommunikationsziel „Junge Spezialisten im Unternehmen halten!“, so kann sich die Titelgeschichte dem – vielfältig geförderten – Aufstieg des Auszubildenden bis zum Abteilungsleiter widmen, obwohl das die älteren Kollegen gar nicht mehr interessiert. Aber: die Prioritäten regelmäßig überprüfen, sie können nämlich im Zeitablauf durchaus wechseln.

 

Fehler Nr. 3: „Wir machen das jetzt digital!“

Schluss mit dem Printmagazin, das spart enorm an Druck und Versand! Dumm nur, wenn die Hälfte der Belegschaft „blue collar worker“ sind, die dann künftig in ihrer Mittagspause am Gemeinschafts-PC die Unternehmensnachrichten lesen sollen… Besser ist es, vorher genau zu überlegen, an welchem Touchpoint ich meine Zielgruppe erreichen kann. Vielleicht gerade nicht am Arbeitsplatz, sondern zuhause, damit der Mitarbeiter den Beitrag über die beachtlichen Karrierechancen in seiner Firma auch der Tochter oder dem Neffen in die Hand drückt.

 

Fehler Nr. 4: „2 Mal pro Jahr reicht ja wohl!“

Ja, das reicht. Wenn nämlich die interne Kommunikation nicht auf 8 Seiten Mitarbeiterzeitung im Frühjahr und Herbst beschränkt ist, sondern auf einer systematischen Verzahnung von Intranet, Newsletter, Abteilungsgesprächen, Sommerfest, Mitarbeitergespräch und einer offenen Tür der Vorgesetzten fußt. Ansonsten erscheint 4 x jährlich eine notwendige Frequenz, um als Regelkommunikation bei den Empfängern wahrgenommen zu werden.

 

Fehler Nr. 5 „Jeder soll mal Bilder einschicken“

Natürlich kann nicht an jedem Betriebsstandort ein Fotograf engagiert werden, um vom Betriebsfest bis zur neuen Fertigungshallte alles und jeden abzulichten. Daher ist die Einbindung von Amateuren, die in guter Absicht und schlechter Qualität ihren Beitrag zum Gelingen liefern wollen, nicht zu verachten: In bestimmten Rubriken, auf nicht zu vielen Seiten und in einer der Auflösung angemessenen Größe können auch Handy-Fotos ihren angestammten Platz finden. Für das gesamte Medium jedoch ist in der Regel ein ausgeklügelter Mix von Belegschafts-Bildern, Agenturmaterial und authentischem, aber eben professionell aufgenommenen Fotos der richtige Weg.

Eine Übersicht zu unseren Seminaren rund um Corporate Media und PR finden Sie auf unserer Website.

 

 

2023-05-04T16:27:38+02:00
Tel.: 0049 89 29 19 53 0
Schreiben Sie uns!
FAQ