Kommunikation heute: B2P statt B2B und B2C

1) Kommunikation von heute wird als „B2P statt B2B und B2C“ beschrieben – was heißt das? 

„B2P – Business to People“ Die Verwendung dieser Begrifflichkeit bringt auf den Punkt, wie sich das Kommunikationsmanagment in den letzten Jahren verändert hat: Wir teilen unsere Botschaften nicht einzelnen, losgelösten Teilöffentlichkeiten mit, die entweder Endkunde, Geschäftskunde oder Journalist sind. Wir kommunizieren mit Menschen. Heute haben sich diese Grenzen aufgelöst – was Risiko und Chance zugleich ist. Durch die Vielfalt der Kommunikationswege wird beispielsweise der Kunde zum Publizisten – das bekannteste Beispiel sind sicher Amazon-Rezensionen – oder gar Themengeber für Journalisten. Und er erwartet Antworten. Wir leben mehr denn je im Zeitalter des Dialogs und das ist die Herausforderung.

2) Was bedeuten all die Veränderungen durch Social Media und „always on“ für die klassische Pressearbeit?  

Zunehmende Komplexität des Kommunikationsmanagements erfordert höhere fachliche Professionalität der Akteure. Social Media bedeutet zwar einerseits höhere Geschwindigkeit in der täglichen Arbeit und zusätzliche Informationskanäle, es bedeutet aber andererseits nicht, ziel- und planlos alle Social Networks zu bespielen. Mit einer Schrotflinte trifft man selten gut. Im Rahmen des Seminars „PR- und Communications-Manager“ liegt ein Schwerpunkt darin, themenspezifisch relevante Zielgruppen und passende PR-Instrumente zu identfizieren. Letztlich schont eine strategische Arbeitsweise auch entscheidend Ressourcen.

3) Wo erreichen Sie heute die Journalisten? Hat sich diesbezüglich was verändert? Was? 

Wie gesagt, das „PR-Handwerk“ hat sich durch unsere medialen Möglichkeiten stark verändert. Wir können schnell eine Vielzahl an Informationen an eine mindestens ebenso große Menge an Menschen verbreiten. Wir müssen aber umso genauer dem Dialog zuhören, der in der medialen Welt um uns herum stattfindet. Die Steuerung der Kommunikation hat durch ihre Geschwindigkeit und ihre vielfältigen Wege an Komplexität gewonnen. Die persönliche Kontaktpflege und das Vertrauen von Journalisten in die Arbeit des PR-Verantwortlichen werden aber weiter eine zentrale Bedeutung haben.

4) Ist Event-PR heute wichtiger als früher? 

Ich denke, dass relevante Event-PR wichtiger denn je ist. Aber: Eine Veranstaltung durchzuführen, damit der Autor oder der Geschäftsführer zufrieden ist, sollte nicht der Maßstab sein. Die zentrale Frage muss also immer lauten: Kann ich durch den PR-Event das Buch oder das Produkt erlebbarer machen, bringt es dem Journalisten einen Zusatznutzen, wenn er die Zeit aufbringt, zu kommen?

Sind diese Kriterien erfüllt, ist die Chance groß, in der Flut der Neuerscheinungen oder Themen wahrgenommen zu werden.

Eine Übersicht zu Seminaren rund um PR und Öffentlichkeitsarbeit finden Sie auf unserer Website.

 

 

2023-04-27T17:05:12+02:00
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