Die Vorteile von E-Learning liegen klar auf der Hand: Lernen wird damit flexibel, selbstbestimmt und individualisierbar. Dementsprechend nimmt die Relevanz und Verbreitung von E-Learning seit Jahren zu: Digitales Lernen ist heute aus Unternehmen, aber auch Privathaushalten nicht mehr wegzudenken. Wie also können Sie sich diese Entwicklung in Ihrer Abteilung oder Ihrem Geschäftsbereich zu Nutze machen und was müssen Sie bei der Umsetzung beachten?
Das neue Lernen: Wie sich Mobile First aufs Lernen auswirkt
Die Entwicklung ist eindeutig: Immer mehr Menschen surfen, kaufen und recherchieren heute mit dem Smartphone oder anderen mobilen Devices. Unser Konsumverhalten wird also nicht nur digitaler, sondern zunehmend mobiler – und entsprechend verändert sich, wie wir lesen, lernen und uns weiterbilden wollen. So steigt die Nachfrage nach flexiblen Lernlösungen jenseits von klassischen Präsenzseminaren kontinuierlich an, auch wenn der persönliche Austausch in der Gruppe nach wie vor jede Menge Vorteile hat.
Die neuen Geschäftsmodelle: Mit vorhandenen Inhalten neue Geschäftsfelder erschließen
Für Unternehmen bietet die steigende mobile Mediennutzung gerade im E-Learning-Bereich enormes Potenzial. Insbesondere Verlage und Medienhäuser, die Zugang zu hochwertigem Content haben, sollten die Chance nutzen, ihre Inhalte weiter zu verwerten: entweder als „Knowledge Nuggets“, also als kurze, meist interaktive Video-Lerneinheiten, oder als ausgereifte Lernprogramme in Form von WBTs (Web based Trainings), CBTs (Computer based Trainings) oder Webinaren. Der boomende Mobile Markt bietet zahlreiche Möglichkeiten, neue Produkte zu vertreiben.
Die Personalisierung: Orts- und zeitunabhängiges Lernen liegt im Trend
Egal ob über Tablet oder Smartphone, am Arbeitsplatz oder von Zuhause aus – ein zentraler Vorteil von E-Learning gegenüber klassischen Lernformen ist, dass das Lernangebot orts- und zeitunabhängig zur Verfügung steht. Die Nutzer können das Programm zu jeder Zeit und im eigenen Tempo durcharbeiten sowie bei Bedarf Lerneinheiten wiederholen oder überspringen. Es müssen nur die Themen und Inhalte bearbeitet werden, die individuell relevant sind und das Wissen kann genau dann abgerufen werden, wenn es benötigt wird (Stichwort Learning on Demand). Lernen wird damit nicht nur personalisiert, sondern auch äußerst zielgerichtet und effizient.
Die Kommunikation: Austausch und Engagement
E-Learning ist zwar individuell, aber nicht kontaktlos. So fördern Lernplattformen, Apps sowie begleitende Social-Media-Angebote heute gezielt das Engagement der Nutzer. Die Interaktion mit den Lerninhalten ist ebenso möglich wie die Kommunikation und der Erfahrungsaustausch mit anderen Lernenden. Im Falle von Blended Learning (einer Kombination aus verschiedenen Lernformen wie Seminaren und Online Trainings) können heterogene Zielgruppen so durch ein vorgeschaltetes Lernprogramm auf ein einheitliches Wissens-Niveau gebracht werden und die Präsenzphase, die darauf folgt, viel effizienter nutzen.
Die Umsetzung: Dos and Don’ts bei der Realisierung von E-Learning
Wichtig ist zunächst eine fundierte Bedarfsanalyse: Stellen Sie fest, was Sie für ein erfolgreiches E-Learning-Projekt benötigen. Starten Sie dann mit einer medienaffinen Zielgruppe, einem einfachen Konzept und überschaubaren technischen Anforderungen. Ziel ist es, den Lernenden schnell den Nutzen aufzuzeigen und einen Quick-Win zu erreichen. Als Projektleitung sollten Sie sich im Idealfall mit modernen Lerntechnologien auskennen und ein gewisses Standing im Unternehmen haben. Und suchen Sie sich ein Team, das Sie bei dem Vorhaben unterstützt. Denn gleichzeitig erfordern E-Learning-Projekte auch interdisziplinäres Arbeiten mit unterschiedlichen Experten, die Inhalte, Didaktik und Technik zusammenführen.
Ihre E-Learning-Checkliste: In 6 Schritten zum erfolgreichen E-Learning-Angebot
1. Bedarfsanalyse: Ermitteln Sie Zielgruppe, Ausrichtung und potenzielle Inhalte Ihres E-Learning-Angebots und definieren Sie Ihre Ziele.
2. Konzeption: Bestimmen Sie methodisch-didaktische, organisatorische und technische Anforderungen und halten Sie fest, wie Sie Ihr Angebot vermarkten wollen.
3. Planung: Erstellen Sie eine realistische Zeit-, Kosten- und Ressourcenplanung sowie einen Redaktionskalender für die Content-Produktion.
4. Implementierung: Starten Sie mit der Umsetzung Ihres Plans durch einen Testlauf.
5. Durchführung: Sorgen Sie für Akzeptanz in Ihrem Unternehmen und die passende Teilnehmer-Betreuung, -Unterstützung und -Bindung.
6. Evaluation: Sichern Sie den Erfolg Ihres Angebots durch effektive Qualitätskontrolle und kontinuierliche Optimierung.
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